Samstag, 3. September 2022: Wenn 16 Hände für 3 Stunden zu Grabegabel, Schubkarre, Freischneider, Spitzhacke und Astschere greifen und loslegen, ist für das Projekt "Erhöhung der lokalen Artenvielfalt auf dem Friedhofsgelände" schon ein guter Anfang gemacht. Initiatoren für das Vorhaben sind die Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde, der Förderkreis Kulturgut Friedhöfe beim Heimatverein Werder (H.) und der NABU Werder (Havel).
Das Grundgerüst für das Staudenbeet steht. Danke an Christiane und Marius, die uns die schönen alten Glindower Ziegelsteine dafür gespendet haben. In das Beet sollen noch im Herbst trockenheitstolerante Stauden wie Steppensalbei, Ehrenpreis, Färberkamille, Königskerzen und Malven gepflanzt werden, die den Insekten ab kommendem Jahr die ganze Blühsaison über vielfältige Nahrung bieten.
Im Frühjahr 2023 wird eine ca. 40 m² große Blühwiese an der westlichen Grundstücksgrenze angelegt. Dafür muss für einige Monate eine Brache hergestellt werden. Die Hälfte der Fläche haben wir schon beim ersten Einsatz von zähem Unkraut befreit.
Vertrocknete Äste aus Koniferen wurden herausgeschnitten und geschreddert, Unrat aus Gebüschen entfernt. Bei der Arbeit sind auch neue Ideen entstanden: "Hier könnten wir später Lindenlaub für ein Igel-Winterquartier einschichten." "Winterlinge wären auch schön, die blühen schon, wenn der Winter zu Ende geht. Leider sind die ziemlich teuer." "Ich habe ganz viele Winterlinge im Garten und könnte im Frühjahr einige für den Friedhof ausgraben."
Für diejenigen Wildbienen, deren Lebensraum offene Sandflächen sind, möchten wir einen Sandhaufen anbieten. Hebt gerade jemand in Glindow eine Baugrube aus und könnte uns einen Handwagen heimischen Sand spenden? Auch ein paar Wackersteine für einen Steinhaufen wären willkommen.
Noch ist viel zu tun, aber, wie gesagt, der Anfang ist gemacht!
Am 1. Oktober und am 5. November (jeweils 1. Samstag im Monat) wollen wir wieder von 10 – 13 Uhr zusammenkommen und weiter am Projekt arbeiten: Gehölze schneiden, verfilzte Rasenflächen abharken, damit wieder Luft an die Wurzeln kommt, Frühblüher-Zwiebeln setzen, ein Insektenhotel aufbauen, Nistkästen anbringen - und da 20 Hände noch mehr schaffen können als 16, würden wir uns über weitere helfende Hände natürlich freuen. Eine Verpflichtung ergibt sich daraus nicht, aber bestimmt das angenehme Gefühl, für drei Stunden an etwas Gutem mitgewirkt zu haben.
Für Rückfragen: "Was muss ich mitbringen, kann ich auch nur 2 Stunden mitarbeiten/später dazukommen?" usw. rufen Sie bitte Karin Watzke an: 03327 7417051.
Fotos: Förderkreis Kulturgut Friedhöfe