Im März 2017 erfolgte der Verkauf des ehemaligen Restaurants mit Saal an die Schoonhoven-Gruppe. Schon zu dieser Zeit war bekannt, dass eine gewerbliche Nutzung nur noch in einem kleinen Rahmen stattfinden wird. An erster Stelle plante der neue Investor Wohnungen. Die langjährige Geschichte des Deutsches Hauses als Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Glindow sollte mit diesen Planungen zu Ende gehen. Ein Fünkchen Hoffnung, dass Gaststättenbetrieb und der Saal langfristig erhalten bleiben könnten, war allerdings noch da. Immerhin ist Glindow der größte Ortsteil der Stadt Werder und die Vereine bräuchten dringend ein Heimathaus.
Überraschend war, dass das Deutsche Haus im Jahr 2019 von der Schoonhoven-Gruppe an einen privaten Investor weiterverkauft wurde. Seit 2020 war Ruhe um dieses Gebäude im Herzen Glindow's eingetreten. Es schien dem Verfall preisgegeben.
Seit einigen Tagen "kocht die Gerüchteküche" wieder. Eine offizielle öffentliche Information gibt es noch nicht. Eines scheint allerdings klar: Es wird keine Zukunft als Restaurant mit Saal geben. Die Ära des Deutschen Hauses als kultureller Mittelpunkt im Ort ist zu Ende. Die Aufgabe für den Glindower Ortsbeirats sollte klar sein: Die Silhouette des Gebäudes muss erhalten bleiben. Dem Gebäude darf nicht das gleiche Schicksal wie der Fritz'schen Villa am Jahnufer ereilen. Den Rahmen für eine künftige Planung geben das Baugesetz und die Erhaltungssatzung vor. Fakt ist, dass das Ortsbild an dieser exponierten Stelle erhalten bleiben muss.
Fred Witschel