Zunächst entsteht bis voraussichtlich Ende Mai diesen Jahres ein neuer Kreisverkehr im Verlauf der Landesstraße 90 (Klaistower Straße). Der Straßenabschnitt ist für diesen Zeitraum voll gesperrt. An den Kreisverkehr wird die Erschließungsstraße für den Campus und auf der anderen Straßenseite die Heinrich-Heine-Straße angeschlossen. Das Baugeschehen ist an dem komplett aufgebrochenen Straßenbereich sichtbar. „Mittlerweile sind alle Medien im Landesstraßenbereich umverlegt. Jetzt können die Borde gesetzt und mit dem eigentlichen Straßenbau begonnen werden“, so Werders 1. Beigeordneter Christian Große. Nach der Fertigstellung des Kreisels erfolge voraussichtlich ab Juni dann die Erschließung des Grundstückes mit einer Stichstraße mit Gehweg, an deren Ende sich eine Wendeschleife befinden wird. Ebenfalls gebaut werden ein Parkplatz mit 89 Stellplätzen und zwei Haltebereiche für Busse. Alle Wege führen zum neuen Bildungscampus.
Auf dem gut 5,3 Hektar großen Grundstück wird die Hoffbauer-Stiftung einen neuen Standort für knapp 50 Millionen errichten: mit einer Kita mit 120 Plätzen, eine Grundschule für 300 Schüler und eine Sekundarschule für 450 Schüler. Außerdem sollen eine Mensa, eine Sporthalle, Außensportanlagen und Betriebsunterkünfte entstehen. Für die Sportanlage soll – soweit sie nicht für schulische Zwecke benötigt wird - ein Mitnutzungsrecht für Werderaner Vereine vereinbart werden. Die Hoffbauer-Stiftung hat den Stadtverordneten im Dezember bei einer Videokonferenz den Sachstand vorgestellt. Demnach ist im Oktober der Bauantrag für einen ersten Bauabschnitt mit Kita und Grundschule gestellt worden, die Bauarbeiten sollen in diesem Frühjahr beginnen. Die Baustelle wird von der Grundstücksseite an der Elisabethstraße erschlossen.
Der Schulbetrieb für die Grundschule soll demnach im Schuljahr 2022/23 aufgenommen werden, die Kita Inselstadt im Oktober 2022 an den neuen Glindower Standort ziehen. Die Stadt will den Bau mit bis zu 5,5 Millionen Euro und den Start des Schulbetriebes mit bis zu 600.000 Euro fördern. „Die Stadt Werder (Havel) wird hier für einen überschaubaren Zuschuss einen neuen und starken Eckpfeiler ihrer Bildungslandschaft bekommen“, so Christian Große. „Dieses außerordentliche Angebot wird von unseren Eltern und Kindern sicherlich sehr gern angenommen werden.“ Ergänzend könnten sich die Sportvereine über die Möglichkeit der Turnhallen-Mitnutzung freuen.
„Wir reden von einer Partnerschaft, von der Werder und besonders Glindow massiv profitieren werden“, so Christian Große. Der Entwurf eines Schulfördervertrages werde in den Stadtverordneten zur Beschlussfassung vorgelegt, kündigte Christian Große an.
Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx