Evangelische Kirche Caputh will Flüchtlingen helfen

Die evangelische Kirche Caputh hatte am vergangenen Mittwoch zu einem Treffen eingeladen, um die ehrenamtliche Hilfe für das geplante Flüchtlingsheim Ferch zu organisieren. Mit einem solchen Ansturm hatte wohl Pfarrer Frank-Michael Theuer nicht gerechnet, aber fast 90(!) Bürger waren der Einladung des Netzwerkes gefolgt. Zugegen waren der Leiter der Zentralen Ausländerbehörde des Landes Brandenburg Frank Nürnberger, der Geschäftsführer der B.O.S.S. Sicherheitsdienste Peter Handel, sowie zwei Vertreterinnen der Diakonie. Frank Nürnberger berichtete über den letzten Stand zur Eintrichtung des Flüchtlingsheimes. So hat die Gemeinde Schwielowsee der Umnutzung des ehemaligen Geländes als Flüchtlingsheim zugestimmt und auch seitens des Landkreises Potsdam-Mittelmark liegt die Genehmigung zur Weiternutzung der Kleinkläranlage vor. Man rechne damit, dass Mitte Dezember die ersten 50 Flüchtlinge einziehen können. Im Januar und Februar sollen die nächsten 50 folgen und im Laufe des ersten Halbjahres wird man die Zahl von 280 Flüchtlingen erreichen. Familien, Frauen und Kinder werden das Flüchtlingsheim beziehen. Welcher Nationalität sie sein werden, ist noch unklar. Mit dem Potsdamer Ernst-von-Bergmann-Klinikum habe man schon eine Übereinkunft zur medizinischen Versorgung der Flüchtlinge getroffen, eine Arzthelferin stehe bei Bedarf zur Verfügung, stundenweise eine Sozialarbeiterin und rundum sind 6 Wachschützer vor Ort.
Viele der Anwesenden sind bereits mit konkreten Hilfsangeboten ins Gemeindehaus nach Caputh gekommen. Es sollen Hilfsgruppen gebildet werden. Deutschkurse, damit die Flüchtlinge schnell ohne ständige Hilfe zurechtkommen sind wichtig. Es können aber auch Aktivitäten für Kinder angeboten werden, da diese erst einmal ohne Spielplatz auskommen werden müssen. Sachspenden, insbesondere Wintersachen sind gefragt. Doch bevor jegliche Hilfe anläuft, ist statt Helfen erst einmal Zuhören angesagt. Damit die Hilfe bei den Flüchtlingen auch ankommt, sollten diese erst einmal nach ihren Wünschen gefragt werden. Aber auch mit den Anwohnern und Gewerbetreibenden muss gesprochen werden, um Vorurteile abzubauen und Sorgen und Ängste zu nehmen.
Die Situation der Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung stand bei dem Gespräch ganz besonders im Mittelpunkt. Sie sind gerafde angekommen, teilweise traumatisiert und fühlen sic dem laufenden Asyverfahren ausgesetzt. Die Menschen fühlen sich verunsichert und gerade das Nichtbeherrschen der deutschen Sprache ist eine goße Hürde. In der Zeit in der Erstaufnahmeeinrichtung haben sie keine Arbeit und eine Selbstversorgung ist nicht notwendig, da alle Mahlzeiten zur Verfügung gestellt werden. Die Flüchtlinge erhalten ein Taschengeld: Erwachsene 140€, Kinder 85€ und Eltern pro Person 125€. Wer unterstützen möchte, kann sich unter folgender E-Mail-Adresse melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .