Foto: Stadt Werder - 2. Stadtgespräch INSEK
Foto: Stadt Werder - 2. Stadtgespräch INSEK

Ca. 80 Bürger beim 2. Stadtgespräch INSEK

Rund 80 Bürger aus Werder (Havel) haben am Dienstagabend, 24. September, im Schützenhaus am 2. Stadtgespräch zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept INSEK teilgenommen. Die hohe Lebensqualität und günstigen Standortfaktoren sorgten in den zurückliegenden Jahren für ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum in Werder. Damit verbunden sind steigende Bedarfe an Flächen für Wohnen, Wirtschaft, soziale Infrastruktur- und Versorgungsangebote, ein zunehmendes Verkehrsaufkommen und neue Anforderungen an den Umwelt- und Klimaschutz sowie die Klimaanpassung.

Mit dem INSEK wird in der Perspektive bis 2035 die Basis für eine Gesamtstrategie für die oben genannten Themen und das kommunale Handeln geschaffen. Am Prozess der Erstellung beteiligt waren und sind u.a. Fachleute aus Politik und Verwaltung, Akteure der Wohnungswirtschaft sowie interessierte Einwohner, die sich bereits vor etwa einem Jahr beim 1. Stadtgespräch thematisch einbringen konnten. Das 2. Stadtgespräch knüpfte am Dienstagabend an diese Auftaktveranstaltung an. In der Zwischenzeit wurden zukünftige Aufgaben der Stadt- und Ortsteilentwicklung erarbeitet und abgestimmt. Folgende Schwerpunkte kristallisieren sich dabei für die Entwicklung der Kernstadt und der Ortsteile heraus: „Eine gemeinsame Mitte“, „Bahnhofsumfeld mit Zukunft“, „Entwicklungsschwerpunkt Glindow“, „Wohnen“ und „Begegnungsräume für soziale und kulturelle Vielfalt“ sowie „Stadtgrün mit Qualität“, „Klimakommune Werder (Havel)“ und „Identität nach innen und außen“.

Für den „Entwicklungsschwerpunkt Glindow“ beispielsweise wurden neben dem Erhalt des Kiezes Themen wie ein Ortsentwicklungskonzept, eine Ortsumfahrung, ein Tourismuskonzept für die Glindower Alpen mit Ziegeleiumfeld und der Bildungscampus mit einer Mehrzweckhalle ausgemacht. Unter dem Stichwort „Gemeinsame Mitte“ sollten demnach die Belebung des Marktplatzes der Inselstadt, ein Mobilitätskonzept für die Insel, ein Einzelhandels- und Zentrenkonzept oder die Gestaltung einer Achse vom Plantagenplatz über das Lindowsche Haus zur Bismarckhöhe im Fokus der Stadtentwicklung stehen. Bürger konnten am Dienstagabend die dazu erstellten Projekttafeln mit Klebezetteln ergänzen. So wurde für das Thema „Bahnhofsumfeld mit Zukunft“ beispielsweise angeregt, mehr Fahrradstellplätze zu schaffen oder das Parkhaus mit Ladesäulen für Elektroautos auszustatten. Erneut wurde eine Lösung für den Bahnübergang angemahnt, das Land bereitet dazu aktuell ein Planfeststellungsverfahren für einen Fahrzeug- und Fahrradtunnel vor. Beim Thema „Wohnen“ wurde auch nach den Grenzen des Wachstums gefragt. Andere Teilnehmer wünschten sich ein moderates Wachstum auch in den kleinen Ortsteilen. Mit den ergänzenden Anregungen der Bürger vom Dienstagabend „hoffe ich, dass wir in der Finalisierung des INSEK die eine oder andere Maßnahme inhaltlich weiter schärfen können“, sagte Armin Busch von der complan Kommunalberatung in Potsdam, die das Stadtentwicklungskonzept im Auftrag der Stadt erstellt. Im Herbst soll der Entwurf in die Trägerbeteiligung gehen, um danach in den politische Gremien abschließend diskutiert und dann schrittweise umgesetzt zu werden.

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